Tafel von Plomin
Tafel von Plomin
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Die Tafel von Plomin, die älteste kroatische glagolitische Inschrift, aus dem XI. Jhdt., eingemeißelt am Rande der altantiken Tafel, über welche eine Reliefgestalt dominiert, von welcher die einen Forscher annehmen, dass es der illyrisch-römische Gott Silvan ist und die anderen, dass es eine private Person ist-Landwirt, Soldat oder Fischer. Beim Einbau in die Außenwand der Kirche des Hl. Georg der Ältere in Plomin im frühen Mittelalter wurde die eingeschnitzte Figur, basierend auf dem typischen Attribut eines grünen Astes in der Hand (anstelle von Silvans Mistgabel oder einem anderen Werkzeug), als Titular der Kirche interpretiert. In der kurzen Inschrift, mit ausgesprochen wichtigen paläografischen Daten welche die Entwicklung von der runden Glagoliza zur winkeligen (verfassungsmäßigen) dokumentieren, steht eine unvollendete Notiz: se e pisъlъ s(...), beziehungsweise: »dies hat geschrieben (bemalt, geschmückt, gemeißelt?) mit...«.
Die Inschrift hat im Jahr 1850 als erster Mijat Sabljar abgeschrieben und darüber I. Kukuljević Sakcinski informiert, und das Ablesen und die paläografische Auslegung hat B. Fučić (1952) zusammengestellt.
Fučić hat in seinem Werk “Heiliger Georg und grüner Georg” die Meinung ausgedrückt, dass die Gestalt auf dem Relief den Hl. Georg präsentiert, welchem übrigens die Kirche in Plomin gewidmet ist. Anscheinend hatten die alten Einwohner Plomins angenommen, dass auf dem Relief der Hl. Georg ist. Als Argument von Fučić diente der dreiblättrige Zweig, welchen die Gestalt auf dem Relief in der Hand hält, beziehungsweise die Palme, Symbol eines Märtyrers, wie dies in der christlichen Ikonografie interpretiert werden kann. Aber später ändert auch Fučić selbst seine Meinung, da es im X. Jahrhundert nirgendwo Darstellungen der Gestalt des Hl. Georg gab (zumindest sind solche nicht erhalten). Würden wir annehmen, dass auf dem Relief der Hl. Georg ist, ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Steinmetz vergessen hätte, den Heiligenschein um seinen Kopf herum einzumeißeln. Deshalb hat sich Fučić doch zur Meinung entschieden, dass am Relief Silvan dargestellt ist, der römisch-illyrische Gott der Flora und Fauna, welchen wir mit dem Vegetations-Attribut in der Hand auf einer ähnlichen Ikonografie auf einem antiken istrischen Relief im Museum in Buzet sehen können. Eine solche Meinung überwiegt auch heute. Die Tafel von Plomim, als älteste glagolitische Inschrift, repräsentiert den Beweis der frühen kroatischen Alphabetisierung in Istrien.